Projekttage Nachhaltigkeit

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Wald?

Nachhaltigkeit bedeutet zum Beispiel, Bäumen ihre Zeit zu lassen, nachzuwachsen und deren Materialien nicht zu verschwenden. Nachhaltigkeit bedeutet, Totholz nicht zu entfernen, damit es Tieren ein Zuhause sein kann und die Mineralien den Boden verbessern können. Nachhaltigkeit kann auch bedeuten, vermehrt trockenresistente Baumsorten anzupflanzen, wie etwa die Douglasie, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie ist ein Nadelbaum, der mit der Klimaerwärmung in Deutschland gut zurechtkommt und schnell und hoch wächst. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, dass der Wald wichtig für unser gesamtes Klima ist: Wälder speichern CO², produzieren Sauerstoff und sorgen für eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Auch senken sie die Temperatur ab. Wälder sind also außerordentlich wichtig für ein gutes Klima.

Unser Projekt:

Wir haben in unserer Projektgruppe über den Zusammenhang von Wald und Nachhaltigkeit lernen und selbst einen kleinen Beitrag zur Umsetzung leisten wollen.
Ankunft im Wald im Kölschenmoor
Wir verbrachten drei Vormittage (31. Mai bis 2. Juni) in einem kleinen Waldstück im Kölschenmoor. Der Waldboden ist dort besonders. Durch den darunter liegenden Torf fühlt sich der Boden wie Gummi an – fast schon wie ein Trampolin.
In einem Speicher, der heutzutage als Vereinszentrale dient, schlugen wir unser Lager auf. Der Speicher wurde im Jahre 1686 erbaut und später hier, im Kölschenmoor, wiederaufgerichtet. Kurz nach dem Wiederaufbau des Hauses wurde es als eine Ferienwohnung benutzt. Im Jahr 2019 ging der Speicher in die Hände der ‚Naturschutzgruppe im Schneckenbruch e.V.‘ über und wird heute für Veranstaltungen genutzt. Der Vereinsvorsitzende Thomas Lammerding führte uns zusammen mit Frau Meyer Pohlmann durch die drei Tage und brachte uns viel Wissenswertes nahe.
Was haben wir gemacht?
Am ersten Tag haben wir uns im Haus umgeschaut. Später wurde besprochen, was denn heute passieren würde. Nach der Besprechung haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt; die erste durfte in einem Hochbeet Kartoffeln anpflanztenund eine Blühwiese für Bienen aussähen, die zweite durfte sich ums Frühstück kümmern, die dritte, wo die meisten Schüler drin waren, durfte abgestorbene Bäume fällen, um Platz für morgen zu machen.
Später wurde ein Teil des Holzes für Brennstoff aufgestapelt.
Am zweiten Tag gab es wieder eine Besprechung über die Arbeit, die wir an diesem Tag machen mussten. Danach ist die dritte Gruppe auf die freie Fläche gegangen.
Dort durften sie kleine Douglasien und Buchen anpflanzen, währenddessen konnte die erste Gruppe im Wald herumtoben. Die zweite Gruppe teilte sich auf; eine Hälfte bereitete wieder das Frühstück vor, wobei die andere die Infobox am Eingang bemalte.
Am dritten Tag haben wir früh angefangen, die Pflanzung beendet, weitere abgestorbene Bäume gefällt und den Wald aufgeräumt. Ein Totholzstapel, der das „beste Insektenhotel“ (Th. Lammerding) ist, wurde zur Freude vieler Waldbewohner weiter aufgetürmt. Wir erfuhren viel über Tiere (Vogeleier, Felle, Modelle wurden uns gezeigt) und spielten Waldspiele, wie etwas das Sortieren nach unserem Alter auf einem Baumstamm (ein echter Balanceakt) oder das Waldmemory, bei dem wir mit geschlossenen Augen Gegenstände erfühlen und uns zuordnen mussten. Mit einem Abschlussfoto auf dem „Waldsofa“, eine hufeisenförmige Aufschichtung belaubter Äste und Zweige endete unser Waldprojekt. In guter Stimmung und mit der Hoffnung, viel gelernt und einen kleinen Beitrag zu einer nachhaltigen Waldwirtschaft geleistet zu haben, fuhren wir mittags nach Hause. Unser herzlicher Dank gilt der, Naturschutzgruppe im Schneckenbruch e.V.!




 

 

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